Mehr als 50 Gemeindevertreter kamen der Einladung des Mobilitätsmanagements Industrieviertel nach und trafen sich am 1. Oktober 2025 in Grimmenstein zum alljährlichen Mobilitätsabend. Nach einer Kurz-Exkursion zur verkehrlichen Situation und Umgestaltung des Treitlplatzes nach dem Schwammstadtprinzip – traf man sich im Rathaussaal um neben Zahlen, Daten, Fakten mehr über potenzielle Möglichkeiten zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf Gemeindeebene zu erfahren. Jedes Jahr veranstaltet das Mobilitätsmanagement Industrieviertel der NÖ.Regional je einen Mobilitätsabend im Süden und Norden des Industrieviertels. Das Mobilitätsmanagement Industrieviertel verfolgt dabei das Ziel gemeinsam mit den mittlerweile 159 Mobilitätsgemeinden in der Hauptregion ein Arbeitsprogramm für das kommende Jahr zu erarbeiten und festzulegen.
Verkehrssicherheit – ein stetes Thema für Gemeinden
Der Schulanfang steht immer im Zusammenhang mit dem Thema Verkehrssicherheit. Deswegen beschäftigte man sich beim heurigen Mobilitätsabend auch näher damit „was Gemeinden – ohne Kostenexplosion – für mehr Sicherheit im Ortsgebiet tun können“. Dafür stellte die Marktgemeinde Grimmenstein ihren Rathaussaal zur Verfügung. Mobilitätsbeauftragter und UGR Markus Gausterer erklärte zu Beginn bei einem Lokalaugenschein, welche verkehrstechnischen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Grimmenstein in den letzten Jahren gesetzt wurden.
Danach referierten zur Thematik zwei Experten aus Theorie und Praxis: Christian Kräutler vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) gab Einblicke in den aktuellen Verkehrssicherheitsreport 2025, bevor Michaal Skoric von con.sens mobilitätsdesign einen Überblick über kostengünstige Verkehrssicherheitsmaßnahmen in Gemeinden gab.

Mobilitätsabend – Rückblick auf gemeinsame Erfolge
Anschließend präsentierten die beiden für die Bezirke WN und NK zuständigen Mobilitätsmanagerinnen Wibke Strahl-Naderer und Martina Sanz die 2025 zusammen mit den Gemeinden umgesetzten Projekte. Das Mobilitätsmanagement Industrieviertel führte dabei viele Verkehrsberatungen zur Verkehrsberuhigung und im Schulumfeld durch oder gestaltete zahlreiche Gehzeit.Karten sowie sezuze Öffi-Schulungen 60+ in den Gemeinden um. Das Themenfeld ist vielfältig und reicht von Radreparaturtagen und die Buwela Social Media Kampagne zur Nutzung der am Gemeindeamt hinterlegten Schnuppertickets bis hin zu Mobilitätsübersichtskarten mit der Verortung aller Mobilitätsangebote in Gemeinde und Region.
Neue Mobilitätsprojekte – Angebote für Gemeinden
Mobilität bedeutet Bewegung und Weiterdenken. Darum ist das Mobilitätsmanagement stets bemüht, neue Projekte, die den Mobilitätsbedürfnissen in unserer schnelllebigen Zeit angepasst sind, zu entwickeln. Die Mobilitätsmanagerinnen präsentierten Angebote wie Erklär-Banner zu Dos &Don‘ts in Wohn- oder Schulstraßen und die neue Förderung des Mobilitätsmanagements NÖ für Sitzbänke. Anschließend standen die Mobilitätsmanagerinnen in Themenkojen für konkrete Fragen zur Verfügung. Dort meldeten die Gemeinden des Industrieviertels direkt ihre Wunschprojekte ein. Interaktiv stellt man gemeinsam die Weichen für 2026.
Mobilitätsabend steht für Vernetzung und Zusammenarbeit im Industrieviertel
Gute Vernetzung ist für Mobilität genauso essentiell wie für eine gute Zusammenarbeit. Und genau darum ist es dem Team des Mobilitätsmanagements Industrieviertel wichtig, dem Austausch der Gemeindevertreterinnen und -vertreter untereinander und mit den Expertinnen und Experten vor Ort genug Raum und Zeit zu geben. Das Programm des Mobilitätsmanagements ist keineswegs ein fertiges Konzept, sondern lebt vom Engagement und Input unterschiedlicher Akteure. So gelingt es, gemeinsam die Mobilität in den Bezirken NK und WN facettenreich und zukunftsfähig zu gestalten.
Bei Speis & Trank, welches die Marktgemeinde Grimmenstein den Gästen dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat, wurde zwischen den Gemeindevertretern noch rege über neue Projektideen und Unterstützungsmöglichkeiten des Mobilitätsmanagements Industrieviertel diskutiert.