Ternitz. Die Kleinregion Schwarzatal lud zu einem zweiten Informationsnachmittag „Öffentlicher Verkehr“ nach Ternitz. Mit dabei waren Vertreter vom Mobilitätsmanagement NÖ der NÖ.Regional, der ÖBB sowie der NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H).
Warum eigens ein Informationsnachmittag „Öffentlicher Verkehr“?
Alle 8 bis 10 Jahre werden Busverkehre neu ausgeschrieben – so geschehen unter anderem im Schwarzatal im Sommer 2020. Seit diesem Zeitpunkt sind viele neue Buslinien, die mittels Taktverkehr auf die Bahn abgestimmt sind, in der Region unterwegs. In allen Bussen befinden sich automatische Fahrgastzählgeräte, sodass bei Nichtnutzung der öffentliche Verkehr auch wiedereingestellt werden kann. Oftmals führen fehlendes Bewusstsein und Wissen über die Öffis zu Hemmschwellen, diese tatsächlich zu nutzen. Dem wollte die Kleinregion Schwarzatal mit Hilfe des Projektes „Fahrplanlesen & Co.“ vom Mobilitätsmanagement Industrieviertel entgegenwirken, um Lust aufs Öffi-Fahren zu machen.
Interessierte Schulungsteilnehmer 60+ aus dem hinteren Schwarzatal
Im Frühjahr 2024 hatten Interessierte aus den Gemeinden des vorderen Schwarzatals bereits die Chance ihr Öffi-Wissen aufzufrischen. Nun konnten sich auch Personen aus Ternitz, Wimpassing, Grafenbach-St. Valentin, Buchbach und Bürg-Vöstenhof über Bus- und Bahnverbindungen im Schwarzatal informieren. Die Organisation der Veranstaltung im Ternitzer Stadtcafé übernahm Mobilitätsmanagerin Martina Sanz gemeinsam mit der Obfrau der Bezirksgruppe Neunkirchen von NÖs Senioren, Frau STR Christine Vorauer.
In kleinen Gruppen planten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei unterschiedlichen Stationen ihre Wege zum Arzt, zum Einkauf oder zu ihren gewünschten Freizeitaktivitäten. Sie übten mit einem Vertreter der NÖVOG am großen Infoscreen die Bedienung des VOR AnachB Routenplaners. Mit Hilfe von ÖBB wurde die Scotty App am Handy bzw. Tablet ausprobiert, die neben der Routenplanung auch noch Preisauskunft und Ticketkauf beinhaltet. Mit dem Team vom Mobilitätsmanagement NÖ trainierten sie das Lesen von analogen Fahrplänen und Haltestellenaushängen.
Danach ging es noch zu Fuß zum einige Meter entfernten Bahnhof Ternitz, wo die Gruppe ihr vorab erworbenes Wissen einem Praxischeck unterzog. Mit dabei war ein ÖBB-Senior.mobil-Betreuer, der sämtliche Infos zum Fahrplananzeiger und zum Ticketkauf weitergab. Unter den Teilnehmenden befanden sich zwei Personen mit einer starken Sehbeeinträchtigung, auf die nicht nur besonders eingegangen wurde, sondern die sich auch selbst mit etlichen Verbesserungsvorschlägen aktiv am Bahnhof einbrachten.